Der Gasdruck im Schmelzofen muss aus prozess- und sicherheitstechnischen Gründen präzise gemessen und reguliert werden. Diese Funktion übernimmt die in der Gasreinigungsanlage integrierte Ofendruckregelung.
Schnelle, genaue und gleichmäßige Regulierung des Ofendrucks
Im Anlagenbetrieb wird das im Schmelzofen erzeugte Prozessgas vom Desintegrator aus dem Ofen abgesaugt und der Ofendruck auf einen festgelegten Wert reguliert. Da der Desintegrator mit einer konstanten Drehzahl betrieben werden soll, erfolgt die Ofendruckregelung über eine hinter dem Wasserabscheider F16 eingebaute Reingasregelklappe K16.
Im Notbetrieb reguliert die Notkaminregelklappe K12 den Druckverlust und den Naturzug des Notkamins, um den Gasdruck im Schmelzofen zu kontrollieren. Auch diese Regelung erfolgt automatisch in Abhängigkeit vom gemessenen Ofendruck. Die Regelklappe lässt sich bei einem Ausfall der Anlagensteuerung auch manuell ansteuern. Das Betriebspersonal kann über eine autarke Stickstoffversorgung vom Leitstand aus die Klappe mechanisch-pneumatisch öffnen und schließen und damit Schwankungen des Ofendrucks begrenzen.
Trotz Regelung kann – beispielsweise durch einen stark schwankenden Ofenbetrieb – der Ofendruck über einen definierten Grenzwert ansteigen. In diesem Fall wird das CO-haltige Prozessgas definiert über das Sicherheitsventil B11 aus dem System abgeleitet.