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desintegratorDer THEISEN Desintegrator zählt zu den rotierenden Nasswäschern und arbeitet bauartbedingt gleichzeitig als Saugzuggebläse.
Die simultane hocheffiziente Abscheidung von Feststoffen (Feinstaub) und wasserlöslichen Sauergasbestandteilen (z.B. SO2 und HCl) bei gleichzeitiger Druckerhöhung des geförderten Gases zeichnet diese Maschine als Universalaggregat und Kernkomponente von Prozessgas-Reinigungsanlagen für die unterschiedlichsten Anwendungen aus.
Die erzielbare Druckerhöhung von bis zu 10 kPa ersetzt in vielen Fällen ein zusätzliches Druckerhöhungs-Gebläse.
Die volumetrischen Leistungen betragen –je nach Bauform und Baugröße – bis zu 140.000 m³/h.
Eine Sonderbauform mit integrierter Flüssigkeitsring-Verdichterstufe (CDC) erlaubt weitaus höhere Enddrücke.
Der Theisen-Desintegrator kommt zum Einsatz bei Prozessgasreinigungen aus:

  • Metallurgischen Prozessen, wie z.B. Reduktionsöfen, Schachtöfen etc.
  • Synthesegaserzeugern
  • Generatorgaserzeugern
  • Pyrolyse von organischem Material (Müll, Holz etc.)
  • Kalzinierungsanlagen
  • Kokereien und Öfen zu Herstellung von Graphitelektroden

Aufgaben des THEISEN Desintegrators

  • Absaugung des Prozessgases aus dem Emittenten
  • Förderung des Prozessgases durch die gesamten Stufen der Gasreinigungsanlage
  • Kompensation aller anlageninternen Druckverluste
  • Abscheidung feinster Feststoffpartikel aus dem Prozessgas bis zum geforderten Reingasstaubgehalt von weniger als 5 mg/Nm3
  • Bereitstellung des Reingases mit dem gewünschten Vordruck für die Gasnutzung nachfolgender Systeme

Aufbau und Funktionsweise

In einem Spiralgehäuse sind die rotierenden Einbauten (Rotor) und die statischen Einbauten (Stator) konzentrisch angeordnet.
Rotor und Stator bestehen aus alternierenden Reihen von Stäben einer tropfenformähnlichen Geometrie. Dabei wechseln sich radial jeweils rotierende und statische Stabreihen ab. Das zuvor konditionierte Prozessgas tritt axial-konzentrisch zur Rotorwelle in das Spiralgehäuse des Desintegrators ein. Gleichzeitig wird die Waschflüssigkeit über den rotierenden Spritzzylinder gleichmäßig über den Rotorquerschnitt verteilt. Die rotationsbedingte Zentrifugalkraft beschleunigt nun das Gas-Waschflüssigkeits-Gemisch radial und schleudert es gegen die feststehenden Stäbe der ersten Statorreihe. Durch die Prallwirkung zerstäubt die Waschflüssigkeit in feinste Tröpfchen, welche die Feststoffpartikel (Stäube) einbinden. Der stetige Wechsel von rotierenden und feststehenden Stabreihen während des Durchgangs des Zweiphasengemisches erzeugt immer wieder neue Grenzflächen zwischen Gas- und Flüssigphase bei gleichzeitig vorliegenden hohen Relativgeschwindigkeiten.
Hierdurch werden nicht nur Feinstäube in die Flüssigphase eingebunden, sondern es werden auch optimale Bedingungen zur Absorption gasförmiger Komponenten wie beispielsweise Sauergaskomponenten erreicht. Die nun mit Feststoffen beladene Waschflüssigkeit und das gereinigte Prozessgas treten tangential aus dem Spiralgehäuse aus – die effektive Trennung beider Phasen erfolgt im nachfolgenden Tropfenabscheider. Als Waschflüssigkeit wird in der Regel Prozesswasser eingesetzt – in Sonderfällen auch andere Waschflüssigkeiten, wie beispielsweise organische Waschflüssigkeiten (Öl, Teer-Wasser Emulsion, Schweröl etc.)

Ergebnis: in einem einzigartigen Aggregat optimal gereinigtes Gas

  • Gesetzliche Emissionsgrenzwerte werden sicher und dauerhaft eingehalten bzw. weit unterschritten
  • Nachfolgenden Verbrennungsprozessen in Brennkammern, Gasturbinen oder Gasmotoren
    steht ein hochkalorischer Brennstoff ohne störende Fremdbestandteile zur energetischen Nutzung zur Verfügung.
  • Der Desintegrator arbeitet nicht nur als Waschmaschine für das Gas, sondern besitzt durch die kontinuierliche Flüssigkeitsaufgabe einen Selbstreinigungseffekt
  • Wegen des Vorhandenseins von freiem Wasser ist –auch im Störfall- eine Funkenbildung innerhalb des Desintegrators ausgeschlossen
  • Empfindliche und dauerhaft nicht betriebssichere Druckerhöhungsgebläse können entfallen
  • Der Desintegrator erlaubt ein Betreiben zwischen 0 und 100% der Nennleistung ohne negativen Einfluss auf die Reinigungsleistung

Die Wahl der eingesetzten Werkstoffe und das robuste Design des Desintegrators gewährleistet eine lange Lebenszeit bei niedrigstem Wartungsaufwand.

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