Umbau eines Anlagenteils „Gasverteilung“ nach mehreren parallel arbeitenden Theisen-Desintegratoranlagen
Ein Unternehmen in Österreich betreibt mehrere Öfen zum Brennen von Graphit-Elektroden. Die beim Brennen entstehenden heißen, teer- und staubbeladenen Abgase aus den Graphitierungsöfen sind vor einer energetischen Nutzung zu kühlen und zu reinigen.
Zur Reinigung der Abgase aus diesen Öfen wurden 1997 von der THEISEN GmbH München 3 Stück Gasreinigungsanlagen (Nassgaswäsche mittels Theisen-Desintegratoren) geliefert, die parallel betrieben werden.
Ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtanlage ist die sogenannte „Gasverteilung“, in der die einzelnen Reingasströme der parallel arbeitenden Desintegratoranlagen zusammengefasst werden und über die das Reingas nachfolgend entweder einem Verbraucher (Thermische Nachverbrennung) zugeführt oder über den Reingaskamin in die Umgebung abgeleitet wird. Durch die in den Behältern der Gasverteilung integrierten Wassertauchungen erfolgt ein gasdichter Abschluss der einzelnen Anlagenteile gegeneinander und zur Umgebung. Über die einstellbare Tauchtiefe der gaszuführenden Rohrleitung in den Tauchbehältern kann der Weg des Reingases bestimmt werden.
Nachdem die Anlage seit jetzt mehr als 20 Jahren ohne wesentliche Änderungen in Betrieb ist, beauftragte der Betreiber die Theisen GmbH München in 2019 mit dem Umbau des Anlagenteiles Gasverteilung mit einigen Modifizierungen an den Apparateabmessungen, bei der Anlagenaufstellung und der integrierten Messtechnik. Auch wegen der nur sehr begrenzt zur Verfügung stehenden De- und Montagezeit wurde der neue Anlagenteil auf einem gemeinsamen Stahlprofilgrundrahmen aufgebaut und in der Vormontage bereits intern komplett verrohrt.
Die Fertigung und Montage des Anlagenteiles erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Horn GmbH Ratten. Insbesondere die interne Verrohrung der Anlage mit den verschiedenen Medienleitungen (Prozessgas und –wasser, Sperrgas und –wasser) in Edelstahlausführung war wegen der sehr kompakten Bauweise der Anlage eine große Herausforderung.
Der erweiterte Anlagenteil wurde im Oktober 2019 in Betrieb genommen und läuft seitdem ohne Probleme.