Die Ofenabsaugeleitung (OAL) verbindet den Ofen mit der Gasreinigungsanlage. Das im Ofengefäß entstehende Prozessgas wird über einen Gasaustrittstutzen in der Ofendecke der OAL zugeführt und gelangt zur ersten Kühlstufe der Gasreinigungsanlage.
Typische Ofengasdaten eines Elektroreduktionsofens sind:
- Temperatur: 350 – 1.800 °C
- Staubbeladung: 100 – 500 g/Nm³
- Hauptbestandteile: 60 – 90 Vol.-% tr. CO + 5- 40 Vol.-% tr. H2 (Rest CO2 + N2)
- potentiell explosionsfähig
- hoch toxisch
Auf Grund dieser kritischen Eigenschaften werden an die OAL sehr hohe Anforderungen gestellt: sie muss dauerhaft gasdicht und temperaturbeständig sein sowie einen verschmutzungs- und verschleißarmen Betrieb gewährleisten.
Kühlung der Ofenabsaugeleitung
Das Kühlsystem der Ofenabsaugeleitung muss die thermische Belastung der gasführenden Rohrleitung soweit reduzieren und begrenzen, dass die Stabilität der Leitung erhalten bleibt. Es ist nicht Aufgabe des Kühlsystems, das Prozessabgas vor dem Eintritt in die Gasreinigung zu kühlen.
Hierfür sind Einrichtungen zur Zwangskühlung des gasführenden Rohres erforderlich – in der Regel außen auf der Gasleitung aufgeschweißte Kühlwasserkanäle zur definierten Kühlung der exponierten Bereiche.
Die Zwangsführung des Kühlwassers ermöglicht eine permanente Überwachung von Kühlwasserdurchsatz, Vor- und Rücklauftemperatur sowie Kühlwasserdruck und damit die Einhaltung der erforderlichen Parameter der Zwangskühlung.
Das verwendete Kühlwasser, welches die für geschlossene Kühlwasserkreisläufe üblichen Kriterien erfüllen muss, wird meist in das Kühlwassersystem der Ofengefäßkühlung integriert.