Quenchkühler W10 & Gegenstromgaskühler W14
Die Ofenabsaugeleitung führt das Prozessgas aus dem Schmelzofen in den Quenchkühler. Darin wird das Gas im stationären Normalbetrieb auf die Sättigungstemperatur von etwa 80°C abgekühlt sowie Grobstaub ausgewaschen. Hierzu wird das heiße, staubbeladene Ofenabgas über eine Vielzahl von Spritzdüsen mit Wasser besprüht.
Das Prozessgas tritt am Kopf in den als Gleichstromkühler ausgeführten Quenchkühler ein; das Gas tritt im Unterteil des Behälters aus.
Kühlung und Reinigung des Prozessgases
Das aus dem Quenchkühler austretende wassergesättigte Prozessgas gelangt über den Haubenverschluss „Reingas“ in den Gegenstromgaskühler. Hier wird das Gas auf eine Austrittstemperatur von etwa 35°C weiter abgekühlt, Feststoffpartikel mittlerer Größe werden aus dem Gas ausgewaschen. Dazu wird über verschiedene Behälterebenen Kühl- und Waschwasser aus dem Wasserkreislaufsystem in den Gegenstromkühler eingesprüht. Das Prozessgas durchströmt den Kühler von unten nach oben und wird nachfolgend durch das Fallrohr wieder abwärts zum Desintegrator geleitet.
Vorteile der Eindüsung
- Nutzung des gesamten Behältervolumens der Gaskühler als Reaktionsraum
- Effiziente Wärmeübertragung dank großer Oberfläche der erzeugten Wassertropfen
- Gleichmäßige Gaskühlung über den gesamten Behälterquerschnitt
- Optimales Einfangen und Abscheiden der Feststoffe durch große Tropfenoberfläche
- Ansatzarmer Betrieb der Gaskühler dank Ausführung als einbaulose zylindrische Behälter mit Innenwandspülung
Ableitung des Schmutzwassers
Die nach unten offenen Behälterunterteile tauchen dort in wassergefüllte Fundamentbecken (konstanter Wasserstand im Becken durch ein internes Überlaufwehr), wodurch hier ein gasdichter Abschluss zwischen innerer Gasphase und äußerer Atmosphäre entsteht.
Um unterhalb des Gaskühlers im Fundamentbecken das Absetzen ausgewaschener Feststoffpartikel zu vermindern, werden in unmittelbarer Nähe des Kühlersumpfes Rührwerke eingebaut, die für die erforderliche Turbulenz im Wasserbecken sorgen.